Samstag, 18. Oktober 2008

Die Story, wie ich zu einer 1972 DKW MC kam

So geht das manchmal, ehe man ich versieht, ist man Besitzer eines Zweirads, was keiner haben wollte. Ungefähr so war es auch bei mir. Nachdem ich ein Angebot für die Hercules 125 GS erhielt, ließ mich der Gedanke nicht los eine zweite Maschine als E-Teile Spender zu kaufen.

Nur wurde leider nichts angeboten, was auch nur irgendwie passen könnte.

Dann sah ich bei ebay diesen Angebot auf eine 125ccm DKW, Baujahr 1972, MotoCross.

Es hatte nur einen Haken, die DKW stand in North Carolina....also etwas weit weg,um mal eben zu kaufen. Aber ich fand das Angebot gut und setzte 300,-$ ein...klar überboten. War für mich das Thema erledigt. Kurz vor Ende erhielt ich von ebay die Nachricht, dass ich nun Höchstbietender war, weil jemand anderes sein Gebot zurück gezogen hatte. Sollte ich nun auch den Schwanz einkneifen. Es blieb nicht viel Zeit, da die Frist nachts um 03:00 Uhr GMT ablief.

Ich dachte mir, lass es mal darauf ankommen, wird schon wer anderes höher bieten.

Am nächsten Morgen, Rechner angeworfen....Schock! Ich war der Käufer!!! Ich hatte noch nie ein Fahrzeug aus den USA gekauft und importiert.....und nun?

Der Verkäufer war ein sehr geduldiger, netter Kerl, denn wir haben uns fast täglich geschrieben um den Deal perfekt zu machen.

Eine Spedition in Deutschland holte mir das mittlerweile teilzerlegte Motorrad per Schiff nach Hamburg und später nach Troisdorf.

Die Gganze Geschichte zog sich über bald 4 Monate!! Es hat eine Menge Geld gekostet, Fazit, es lohnt sich nur wenn das Fahrzeug sehr preiswert ist und in Europa gut zu verkaufen ist oder eben nicht mehr erhältlich. Ich halte meinen Deal für so gerade noch aktezptabel, denn die Maschine war doch noch ganz gut unverschraubt.

Hier ein paar Bilder von ebay und wie ich sie erhielt.



Ein Angebotsbild...es sieht schlimm aus, aber ich war froh eine 72ger überhaupt zu finden.


Die Motoplat Zündung war raus, aus diesem Grund lief die Maschiene warscheinlich seit Jahrzehnten nicht mehr...das hat ihr das "Leben " gerettet. Die Felgen konnte ich im übrigen auch retten, dazu aber später noch mehr.

So kam sie nach ca. 4 Monaten Versand bei mir an! In einer Suzuki Pappe....bähhhhh!
So hatte Chad, der Seller, meine liebe DKW zerlegt und verpackt, sehr anständig!! Dafür bekam er aber auch noch eine gute Stange Bucks...darf man nicht vergessen. Jeder Handschlag ist zu bezahlen. Mein Speditionsagent, wurde zweimal gewechselt, weil der erste keinen Bock hatte....

So, bald geht es weiter.....


Freitag, 17. Oktober 2008

Die Idee zur parallelen Restaurierung

Hallo zusammen,

bevor ich in das Thema einsteige, stelle ich mich mal kurz vor:
Ich bin der Marcus, 43 Jahre alt, habe eine Familie, einen Job in Bonn, führe halt das ganz normale Leben. Seit ich 12 Jahre alt war, haben mich Zweiräder fasziniert. Sehr früh bin ich schon in Nachbars Garten mit den herumstehenden Mopeds gefahren ( u.a. eine Honda Dax ).
Ein Schulfreund nahm mich regelmäßig zum MotoCross nach Ohlenberg mit. Auch andere Veranstaltungen wie Slalomrennen habe ich besucht. Aber die Geländesport-Motorräder fand ich echt super toll.
Irgendwann konnte ich mir dann auch eine GS leisten und kaufte in der Nähe von Hennef eine 250ger Husquarna, Baujahr 79. Wie es dazu kam, möchte ich kurz erzählen....ich saß gelangweilt im Keller einer Telekom Verteilerstelle ( HVT ). Da fand ich im Müll eine alte Zeitung ( Annonce ), die war fast 1 Jahr alt.
Internet gab es 1986 noch nicht. Ich rief den Verkäufer an, der sich wundert, warum das Motorrad in der Zeitung stand....naja, ich fuhr vorbei und kaufte billig ein.
250ccm, 7 Gänge, 43 PS ...... ich war einfach nur begeistert. Bei der Firma HMT in Lohmar kaufte ich mir dann alle benötigte E-Teile und der Spaß konnte beginnen.
Danach folgten die zahmere Version einer Enduro....Yamaha XT 500.
Über die Hercules IG und dann auch über die Besuche in Italien ( Hercules Day ) reifte in mir der Wunsch eine GS aufzubauen.
Es sollte eine alte Version sein, aus den Siebzigern, noch mit den herkömlichen 5 oder 6 Gang Motoren.
Zunächst war meine Suche nicht sehr erfolgreich, denn diese Maschinen wurden nicht tausendfach gebaut. Echte Werksmaschinen sind überhaupt nicht zu finden oder unbezahlbar.
Aber über die Hercules IG fand ich dann doch einen Rahmen einer 1972 GS, mit Papieren, die sogar im Rennsport eingesetzt war. Der Rahmen war sehr angegriffen, halt sportlich benutzt.
Hier mal ein Bild von dem Rahmen:

Hier sind zwei Rahmen zu sehen, der rechte gehört zu einer 1972ger DKW Boondocker. Die baut der Gottfried aus der IG auch noch auf.


Das zweite GS Projekt und damit komme ich dann zu der eigentlichen Herausforderung ist die DKW MC aus North Carolina, die ich ik November 2007 erwarb. Dazu gibt es dann auch eine spannende Geschichte.